
IG-Metall-Chef: "Wir brauchen die Vier-Tage-Woche"
n-tv
Ein Tag weniger die Woche für den gleichen Lohn? IG-Metall-Chef Hofmann will das für die Stahlindustrie durchsetzen. Die Vier-Tage-Woche würde vor allem Frauen aus der Teilzeit locken. Der Arbeitgeberverband bezeichnet den Vorstoß derweil als Milchmädchenrechnung.
In der Debatte um die Vier-Tage-Woche hat der Vorsitzende der IG Metall, Jörg Hofmann, den Vorschlag seiner Gewerkschaft verteidigt. Er rechne damit, dass mit der Vier-Tage-Woche das Arbeitsvolumen insgesamt gesteigert werde, sagte Hofmann im Interview mit der "Bild am Sonntag".
"Zuallererst brauchen wir die Vier-Tage-Woche für Berufe, in denen kein Homeoffice möglich ist", forderte er. Dies gelte beispielsweise auf Baustellen, bei Schichtarbeit und in der Stahlindustrie: "Ein Hochofen muss durchlaufen. Wer mal früh, mal spät, mal nachts arbeiten muss, für den sind drei Tage Wochenende sehr entlastend", sagte der IG-Metall-Vorsitzende.
Die Beschäftigtenbefragungen seiner Gewerkschaft hätten zudem "klar ergeben", dass viele Frauen bei einer Vier-Tage-Woche mit 32 Arbeitsstunden zur Rückkehr in die Vollzeit bereit wären, "weil dieses Modell auch mit Familie funktioniert". Würden nur zehn Prozent der in Teilzeit arbeitenden Frauen auf die Viertage-Vollzeit gehen, würde das Arbeitsvolumen stärker steigen als durch die von der Bundesregierung angestrebte Fachkräfteeinwanderung von 400.000 Menschen pro Jahr, führte Hofmann weiter aus. Für genügend Fachkräfte sei aber beides notwendig.

Der Persil-Hersteller Persil ist etwas schwächer ins Jahr gestartet. Zu groß sind die Unsicherheiten, vor allem durch US-Präsident Trump. Das drückt die Stimmung der Verbraucher. Großes Thema beim Dax-Konzern ist darüber hinaus die eigene Aufstellung. Konkret soll die Integration etwaiger Zukäufe vorbereitet werden.