IFO-Institut erwartet bis zu 6,1 Prozent Inflation
n-tv
Erst Corona, jetzt noch der russische Angriffskrieg auf die Ukraine: Die Folgen sind für die deutsche Wirtschaft hart. Das IFO-Institut korrigiert die Wachstumserwartungen für dieses Jahr nach unten. Die Inflation dürfte dagegen schneller steigen als gedacht.
Die Folgen des Ukraine-Kriegs bremsen die deutsche Wirtschaft laut IFO-Institut 2022 deutlich und treiben zugleich die Inflation extrem hoch. "Wir erwarten in diesem Jahr nur noch zwischen 2,2 und 3,1 Prozent Wachstum", sagte IFO-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser zur neuen Prognose der Münchner Ökonomen und Regierungsberater. Bisher hatten sie noch mit einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 3,7 Prozent gerechnet.
"Die russische Attacke dämpft die Konjunktur über deutlich gestiegene Rohstoffpreise, die Sanktionen, zunehmende Lieferengpässe bei Rohmaterialien und Vorprodukten sowie erhöhte wirtschaftliche Unsicherheit."
Die Inflation dürfte so schneller steigen als gedacht. Das IFO rechnet mit 5,1 bis 6,1 Prozent für 2022 statt der im Dezember noch erwarteten 3,3 Prozent. Insgesamt gehe durch den Anstieg der Verbraucherpreise allein im laufenden ersten Vierteljahr Kaufkraft von etwa sechs Milliarden Euro verloren.
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