
IFO: Inflation ebbt "ganz langsam" ab
n-tv
Die Inflationsrate ist noch immer hoch - und das wird offenbar auch eine Weile so bleiben. Dies erwartet zumindest das IFO-Institut nach einer Umfrage bei Unternehmen. Aber es zeigen sich von Branche zu Branche Unterschiede.
Das Münchner IFO-Institut erwartet, dass die Inflationsrate für Verbraucher "ganz langsam sinken wird". Das IFO veröffentlichte seine aktuelle Umfrage zu den Preiserwartungen der Unternehmen. Demnach wird die Preiswelle in den kommenden Monaten langsam abebben.
Im Juni sanken die Preiserwartungen der Firmen auf 16,3 Punkte nach 19,1 Punkten im Mai. Die Punkte geben an, wie viel Prozent der Unternehmen per saldo ihre Preise erhöhen wollen. Das Institut fragt aber nicht nach der Höhe der geplanten Preisänderung.
Besonders stark gingen die Preiserwartungen den Angaben zufolge im Einzelhandel mit Nahrungs- und Genussmitteln zurück. "Dort dürfte das Tempo der Preisanstiege allmählich nachlassen", erklärte das IFO. Bei vielen Dienstleistern hingegen, etwa in der Gastronomie oder bei den Reisebüros, sinken die Preiserwartungen "nur schleppend".

2023 reißen sich die Bieter um deutsche Offshore-Flächen. Zwei Jahre später ist die Windkraft-Euphorie verpufft. Bei einer Versteigerung im Juni bieten nur zwei Interessenten für eine neue Nordsee-Fläche. TotalEnergies sichert sich den Zuschlag für einen Spottpreis. Laut Karina Würtz belasten steigende Stahlpreise und das China-Risiko die Branche. Und der Solarboom: "Wenn die Strompreise sinken, rechnet sich der Bau nicht mehr", sagt die Geschäftsführerin der Stiftung Offshore-Windenergie. Die Prognose der früheren Windpark-Leiterin beunruhigt: Ohne Kursänderung wird Deutschland sein Ausbauziel für die Erneuerbaren verfehlen. Im "Klima-Labor" von ntv präsentiert Würtz eine Lösung für das Problem. Die Offshore-Branche benötige ein neues Vergütungsmodell. Verluste müssten vergemeinschaftet werden, die Gewinne ausnahmsweise auch.