"Ich wurde zum fanatischen Antisemitismus erzogen"
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Dor Shachar kam als Aiman Abu Suboh im Gazastreifen zur Welt. Im Alter von 12 Jahren entschied er sich zur Flucht. Er konvertierte zum Judentum und lebt bis heute in Israel. Über sein Leben schrieb er das Buch "Von Chan Junis zum Berg Sinai", das in Israel ein Bestseller war. Darin warnte er vor der islamistischen Gefahr aus dem Gazastreifen. Das Pogrom der Hamas am 7. Oktober hat ihn dennoch schockiert.
ntv.de: Das Massaker der palästinensischen Terrororganisation Hamas am 7. Oktober war das schlimmste Pogrom an Juden seit dem Holocaust. Waren Sie überrascht?
Dor Shachar: Nein, überhaupt nicht. Als Kind erlebte ich häufig die Gewalt der Hamas gegen die eigene Bevölkerung. Sie enthaupteten sogenannte feindliche Kollaborateure, schnitten ihnen die Gliedmaßen ab oder zogen sie mit dem Auto durch Chan Junis, bis sie qualvoll starben. Doch Juden zu töten, sehen sie als sakrale Mission.
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