"Ich war richtig am Ende"
Süddeutsche Zeitung
Der Bayern-3-Moderator hat im Frühjahr einen weltweiten Shitstorm losgetreten und musste zeitweise sogar im Ausland untertauchen. Bis heute ist er nicht wieder im Radio zu hören. Welche Spuren der Hass hinterlässt und welche Konsequenzen er gezogen hat.
Im medialen Mittelpunkt zu stehen, das ist Radiomoderator und Kabarettist Matthias Matuschik gewohnt. Dass er aber ins Zentrum des "größten Shitstorms, den eine Privatperson weltweit ausgelöst hat", wie er es bezeichnet, geraten ist, darauf hätte er gerne verzichtet. Grund dafür war vergangenen Februar seine Schmähung der beliebten südkoreanischen Boygroup BTS in seiner Radioshow auf Bayern 3, die er in einen Zusammenhang mit der Sars-Pandemie brachte. Unter anderem empörte er sich darüber, dass die Sieben Coldplay gecovert haben. Vor allem Fans empfanden das als rassistisch und reagierten weltweit wochenlang mit Kritik bis hin zu Hasskommentaren. "An drei Tagen hintereinander war das bei den Twittertrends sogar auf Platz eins, zwei und drei", erinnert sich Matuschik. Über den Fall wurde international berichtet.