Ich kenne Wadenkrämpfe, aber nicht solche. Mein Schrei hallt durch die Halle
Die Welt
Von vielen belächelt, in Wahrheit aber eine der meistunterschätzten Sportarten: Synchronschwimmen ist in vielerlei Hinsicht krass, wie ich im Selbstversuch merke. Ich tauche ab in eine andere Welt und mit Schmerzen, Ehrgeiz und neuem Ziel wieder auf.
Es ist 7.30 Uhr an diesem Morgen, Treffpunkt Olympiaschwimmbad München. Der dritte Kaffee hilft nur mäßig. Keine Uhrzeit, bei der ich denken oder, schlimmer noch, koordinativ Neues lernen kann. Für Marlene Bojer, 28, beginnt das erste Training des Tages immer so früh, sie wirkt wach und willens, mir etwas beizubringen. Vorurteile kennt sie zur Genüge. Manche Leute, so Bojers Erfahrung, hätten Bilder im Kopf von „Frauen mit Blümchenbadekappe, die Bildchen im Wasser legen“. Den Skeptikern zeigt sie Videos – die meisten Zweifler und Spötter sind dann erstaunt: „Aber am besten kann man sie überzeugen, indem sie es selbst ausprobieren, denn dann sterben sie, gehen erst mal unter wie ein Stein.“More Related News