"Ich kann es mir nicht leisten, frustriert zu sein"
n-tv
Als Klimaaktivistin hat Kathrin Henneberger im rheinländischen Braunkohlerevier dafür gekämpft, dass Dörfer und Wälder erhalten bleiben und war Sprecherin bei "Ende Gelände". Seit dem vergangenen Herbst sitzt sie als Abgeordnete für die Grünen im Bundestag. Im ntv.de-Interview spricht sie über die Klimabewegung, die Bereithaltung der Kohlekraftwerke und über Selbstdarstellung im Parlament.
ntv.de: Frau Henneberger, Sie sitzen jetzt seit neun Monaten im Bundestag. Würden Sie anderen Aktivistinnen und Aktivisten empfehlen, den gleichen Schritt zu wagen?
Kathrin Henneberger: Es kommt sehr darauf an, was die Aktivist:innen selbst möchten. Aber es ist unglaublich wichtig, dass auch sie im Parlament sitzen, das merke ich jeden Tag im Bundestag. Es macht einen Unterschied, wenn da Menschen sitzen, die selbst zivilgesellschaftliche Erfahrungen mitbringen. Sei es in der Klimabewegung, der Seenotrettung oder im Kampf gegen Rassismus: In den Bewegungen wird sehr inhaltlich, konsensorientiert und zielgerichtet gearbeitet.
In einer Bundestagsfraktion nicht?