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"Ich habe mich selbst vergewaltigt"
n-tv
Die meisten Menschen empfinden Sex als durchaus bereichernd für ihr Leben. Doch es gibt auch Menschen, die überhaupt keine sexuelle Anziehung gegenüber anderen spüren. In einer Welt, in der Liebe und Sex miteinander verknüpft sind, haben es Asexuelle nicht leicht.
Juni ist pride month, also der Monat, in dem die LGBTQ+ Community mit Veranstaltungen wie den berühmten Christopher Street Days, auf ihre Rechte aufmerksam macht. Und hier läuft auch eine Gruppe mit, von der wahrscheinlich die meisten noch nicht gehört haben: ssexuelle Menschen. Also Menschen, die keine sexuelle Anziehung gegenüber anderen spüren. Von ihnen gibt es in etwa so viele wie Rothaarige. Auch Xenia K. ist asexuell. Die 30-Jährige lebt allein in einer kleinen Dachgeschosswohnung in Neuss. Alles ist in einem hellen Türkis und Orange gehalten. Es wird schnell klar: Hier lebt ein fröhlicher Mensch, der das Leben genießt. Doch das kann Xenia erst heute mit ein bisschen Abstand zu den Erfahrungen, die sie durch ihre Asexualität gemacht hat. "Ich habe mich selbst vergewaltigt. Ich habe etwas getan, was ich nicht wollte. Aber ich konnte es nicht benennen, ich wusste nicht, was ich machen sollte." Denn jahrelang denkt Xenia, nur über Sex findet man Liebe: "Man kriegt von der Gesellschaft gesagt, du musst mit diesem Menschen schlafen, damit du geliebt wirst. Aber was ist das denn, wenn es nicht auf einen passt? Und überall kriegst du immer diese Eindrücke von der Werbung, von allen möglichen, auch von Freunden."More Related News