"Ich benutze den Begriff Freedom Day nicht"
n-tv
Am 20. März ist alles vorbei, zumindest fast und vorerst. Nach dem Wunsch der Ministerpräsidentenkonferenz sollen die meisten Maßnahmen bis dahin beendet sein. Corona sei damit aber noch lange nicht Vergangenheit, betont Bundesgesundheitsminister Lauterbach bei Sandra Maischberger. Das Virus werde Deutschland wohl noch Jahre beschäftigen.
Die Erleichterung war spürbar, bei vielen Ministerpräsidenten, selbst bei Bundeskanzler Olaf Scholz war sie zu erahnen. Am Nachmittag war es klar: Der Ausstieg aus den Corona-Maßnahmen kann beginnen. Bis zum 20. März sollen die meisten Einschränkungen wegfallen, die die Corona-Krise bisher mit sich gebracht hat. Dann soll die Planung für den Herbst kommen. Denn die Krise sei noch nicht vorbei, betont Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach am Mittwochabend bei Sandra Maischberger in der ARD. "Ich glaube, dass wir uns noch zehn Jahre lang mit COVID beschäftigen müssen, aber in abnehmender Intensität", so der Minister.
Trotz des beschlossenen Drei-Stufen-Plans will Lauterbach von einem Freedom Day nicht sprechen. "Ich benutze diesen Begriff nicht und finde auch nicht, dass er angebracht ist", sagt er. Zwar würden die Maßnahmen wirken, aber nicht bei allen Menschen. Für einige werde es nie eine volle Freiheit geben. "Die Welt wird nicht mehr so sein wie vor der Pandemie", sagt Lauterbach.
Steigende Inzidenzwerte werde es vorerst nicht geben, erklärt der Minister und verweist auf eine entsprechende Studie des Robert-Koch-Instituts. Die bisherigen Maßnahmen seien sinnvoll gewesen. Sie hätten dazu geführt, dass Kontakte reduziert wurden. Problematisch sei jedoch, dass immer noch zu wenig Menschen geimpft seien. Im Moment ließen sich vor allem Kinder und Jugendliche impfen, so Lauterbach. "Da muss man sagen, da sind die Jugendlichen vernünftiger als die Erwachsenen."