"Ibiza-Affäre" des FC Bayern entrüstet Matthäus
n-tv
Die Bundesliga hat ihr "Ibizagate". Nach dem 1:3 in Mainz reisen zahlreiche Bayern-Spieler nach Ibiza. Sportvorstand Hasan Salihamidžić bezeichnet den Kurztrip als "teambildende Maßnahme", Rekordnationalspieler Lothar Matthäus kann es nicht fassen.
Das Wetter hätte etwas besser sein können. Maximal 21 Grad und dazu leichter Regen waren vermutlich nicht unbedingt das, was sich die Spieler des FC Bayern von ihrem Kurztrip nach Ibiza erwartet hatten. Und dann erst der Stress: Samstag gleich nach der Blamage beim FSV Mainz 05 (1:3) hin, Montag schon wieder zurück, Dienstag um 14 Uhr öffentliches Training. Sportvorstand Hasan Salihamidžić spielte es herunter als "teambildende Maßnahme".
Rekordnationalspieler Lothar Matthäus konnte ob dieser "Ibiza-Affäre" nur den Kopf schütteln. "Nach diesem Spiel geht das schon mal gar nicht", sagte er bei Sky90, "nicht nur wegen den Spielern, auch wegen der Außendarstellung." Die Anhänger der Münchner ärgerten sich über die Leistung der Mannschaft, "und dann fahren die Spieler in den Urlaub". An Trainer Julian Nagelsmanns Stelle hätte er "härter" durchgegriffen und die beiden freien Tage gestrichen.
Der Kurztrip war angeblich angekündigt, wie Salihamidžić angesichts der aufkommenden Aufregung am Sonntag eiligst betonte. "Vergangene Woche haben uns die Spieler darüber informiert, dass sie die beiden trainingsfreien Tage in der Gruppe auf Ibiza verbringen möchten", sagte er auf Anfrage von Münchner Medien und fügte hinzu: "Wir haben das als teambildende Maßnahme akzeptiert." Akzeptieren klingt nicht nach Begeisterung.
Sportlich hat Torhüter Loris Karius schon länger keine Schlagzeilen mehr produziert. Und doch ist sein wahrscheinlicher Transfer zum FC Schalke 04 ein aufsehenerregendes Thema, was vor allem an seinem Privatleben liegt. Beim Zweitligisten wird er wohl meist mit einem Platz auf der Bank vorliebnehmen müssen.