
Huthis machen Ausnahme für China und Russland
n-tv
Seit Wochen greift die Huthis Schiffe im Roten Meer an, die Durchfahrt des Suezkanals ist enorm riskant. Die Miliz will künftig nur Freunde Israels unter Beschuss nehmen. Davon profitieren vor allem China und Russland.
Schiffen aus China und Russland wird nach Angaben der militant-islamistischen Huthi-Miliz im Jemen weiter die Durchfahrt durchs Rote Meer gewährt. Ein Funktionär der vom Iran unterstützen Gruppe sagte, die Durchfahrt sei für "alle Nationalitäten sicher", insbesondere aber für russische und chinesische Schiffe, da diese nicht den "israelischen Feind" ansteuerten. Jeglichen Schiffen mit Israel-Bezug oder jenen, die Israel ansteuerten, sei aber die Durchfahrt "verboten".
China hatte zuvor ein Ende der Huthi-Angriffe gefordert. "Wir fordern ein Ende der Bedrohungen ziviler Schiffe, um den reibungslosen Ablauf der globalen Produktions- und Lieferketten und die internationale Handelsordnung aufrechtzuerhalten", sagte die Sprecherin des chinesischen Außenministeriums, Mao Ning. "Die oberste Priorität ist es, den Krieg im Gazastreifen so schnell wie möglich zu beenden, um zu verhindern, dass sich der Konflikt weiter ausweitet oder gar außer Kontrolle gerät", fügte Mao mit Blick auf die Spannungen im Roten Meer hinzu.
Seit Beginn des Gaza-Krieges zwischen Israel und der islamistischen Hamas greift die Huthi-Miliz immer wieder Frachter mit angeblich israelischer Verbindung im Roten Meer an. Als Reaktion darauf hatten die USA und Großbritannien mit der Unterstützung Verbündeter vergangene Woche einen umfassenden Militärschlag gegen die Huthi ausgeführt. Seitdem greift das US-Militär weiterhin Huthi-Stellungen im Jemen an.