Hutchins-Familie kämpft weiter gegen Baldwin
n-tv
Die Einstellung des Strafverfahrens gegen Alec Baldwin wegen fahrlässiger Tötung stößt bei der Familie der am "Rust"-Set erschossenen Kamerafrau Halyna Hutchins auf Unverständnis. Ihre Hinterbliebenen wollen nun mit einer Zivilklage "für Gerechtigkeit" kämpfen.
Der Prozess gegen Schauspieler Baldwin wegen des tödlichen Schusses auf die Kamerafrau Halyna Hutchins wurde vor zwei Tagen wegen eines Verfahrensfehlers überraschend eingestellt. Richterin Mary Marlowe Sommer begründet diese Entscheidung damit, dass der Verteidigung vorsätzlich Beweismittel vorenthalten worden seien. Bei einer Verurteilung hätten Baldwin bis zu 18 Monate Haft gedroht. Der Schauspieler verließ als freier Mann das Gerichtsgebäude. Sommer ordnete an, dass das Verfahren gegen ihn nicht noch einmal neu aufgerollt werden kann.
Grund zum Feiern hatte der 66-Jährige allerdings nur kurz. Denn die Anwältin, die die Familie von Halyna Hutchins vertritt, kündigte an, dass die Angehörigen der getöteten Kamerafrau weiter für Gerechtigkeit kämpfen wollen. Vor dem Gerichtsgebäude in Santa Fe sagte Gloria Allred laut "CBS News", dass die Einstellung des Strafprozesses gegen Alec Baldwin wegen fahrlässiger Tötung "uns nur darin bestärkt, in dem Zivilprozess Gerechtigkeit zu suchen". Man sei entschlossen, "in der Zivilklage, die wir gegen ihn in Santa Fe, New Mexico, eingereicht haben, Gerechtigkeit zu üben". Allred vertritt die Eltern und die Schwester der verstorbenen Kamerafrau.
Halyna Hutchins war im Oktober 2021 am Set des Films "Rust" durch eine Kugel aus einer von Baldwin auf sie gerichteten Schusswaffe tödlich verletzt worden. Die am Set verantwortliche Waffenmeistern Hannah Gutierrez-Reed wurde bereits im April wegen fahrlässiger Tötung zu einer 18-monatigen Haftstrafe verurteilt. Warum die Waffe mit scharfer Munition geladen war, ist bis heute unklar. Baldwin hatte behauptet, den Abzug nicht betätigt zu haben.
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