Hupen, Lärmen, Driften: Polizei löst "Car-Freitag"-Treff auf
n-tv
Motoren heulen, Reifen quietschen, Autofahrer wollen mit gefährlichen Manövern imponieren. Der "Car-Freitag" hat sich diesmal teils von Nordrhein-Westfalen in die Niederlande verlagert.
Kleve/Cuijk (dpa/lnw) - Ein "Car-Freitag"-Treffen mit bis zu 2000 Auto- und Motorradfahrern aus der Tuning- und Posing-Szene ist in der Nacht auf Samstag am linken Niederrhein von der Polizei aufgelöst worden. Zunächst hatten sich die Fahrer über soziale Netzwerke in Goch verabredet. Von dort wurden sie jedoch verwiesen und zogen in Richtung Niederlande ab. Dort sollen im Örtchen Cuijk, etwa 15 Kilometer hinter der Grenze, in der Spitze bis zu 6000 Fahrzeuge zusammen gekommen sein.
Wie ein dpa-Fotograf berichtete, wurde dort auch Pyrotechnik abgebrannt und es waren Knallgeräusche zu hören. Auf den Parkplätzen seien Drift-Übungen und sogenannte Donuts gezeigt worden, bei denen Autos und Motorräder enge Kreise drehen, sodass Funken fliegen und Reifen qualmen. Flammen seien aus den Auspuffrohren gekommen. Die niederländische Polizei ging mit einem massiven Aufgebot an Einsatzkräften gegen das Treffen vor und schickte die Fahrer zurück auf den Heimweg.
Die Szene deutet jährlich den Karfreitag zu einem sogenannten "Car-Freitag" um und sieht den Tag als Auftakt ihrer Saison. Dabei präsentieren die Fahrer ihre Umbauten und getunten Motoren, inszenieren sich mit ihren Autos und Motorrädern. Einem dpa-Reporter zufolge war der erste Treffpunkt, ein Parkplatz eines Baumarktes in Goch, nach kurzer Zeit schon völlig überfüllt. Der ganze Ort sei verstopft gewesen mit hochgetunten PS-starken Autos, deren Fahrer mit Hupen und aufheulenden Motoren sowie quietschenden Reifen für Lärm sorgten. Die Fahrer johlten und grölten, viele drehten ihre Musikanlagen auf. Die Polizei berichtete, es habe keine verbotenen Rennen gegeben. Ob andere Verstöße geahndet wurden, blieb zunächst offen.