Hundetrainerin: Kontakt mit Herdenschutzhunden vermeiden
n-tv
Kelsterbach (dpa/lhe) - Beim Spaziergang sollte um Herdenschutzhunde auf Weiden ein großer Bogen gemacht werden. "Nicht nahe dran gehen, den Hund anschauen, ansprechen oder gar anfassen", rät die Hundetrainerin Christiane Engisch aus Kelsterbach. "Diese Tiere sind dazu gemacht, ihr Territorium und ihre Herde zu verteidigen, dabei können sie auch für Menschen gefährlich werden." Ein Sicherheitsabstand von mindestens 50 Metern sei ratsam. Keinesfalls sollte mit einem anderen Hund an einer solchen Weide vorbeigegangen werden, ansonsten könne dieser von dem Herdenschutzhund attackiert werden.
Diese Tiere kommen immer häufiger zum Einsatz, sie werden zum Schutz etwa von Schafen vor Wolfsattacken empfohlen. Das Land Hessen unterstützt Nutztierhalter finanziell bei der Anschaffung und der Unterhaltung von Herdenschutzhunden, wie das Umweltministerium mitteilte.
Diese Tiere leben Tag und Nacht bei ihrer Herde. Die Weiden sind in der Regel mit Stromzäunen geschützt, laut Engisch ist es in einem solchen Fall unwahrscheinlich, dass ein Herdenschutzhund ausbricht. "Sie werden drin bleiben, vor allem, wenn sie schonmal am Zaun einen Stromschlag bekommen haben. Von der Höhe würden sie einen solchen Sprung allerdings schaffen."
Problematisch werde es, wenn etwa der Zaun kaputt sei und die Tiere frei herumlaufen würden. "Dann sollte man ganz langsam weggehen, ruhig bleiben und woanders hinschauen", rät die Expertin. Das gelte vor allem, wenn der Hund mit angespanntem Körper den Menschen fixiere. Keine akute Gefahr bestehe, wenn das Tier in lockerer Körperhaltung den Blick schweifen lasse.