Hunderte bei rechter Demo gegen geplantes Flüchtlingsheim
n-tv
Gera (dpa/th) - An Protesten aus dem rechten Spektrum gegen die geplante Einrichtung einer Flüchtlingsunterkunft im ehemaligen Wismut-Krankenhaus Gera haben sich am Samstag Hunderte Menschen beteiligt. Bei einer von einem bekannten Geraer Rechtsextremisten organisierten Kundgebung lag die Teilnehmerzahl nach Polizeiangaben im hohen dreistelligen Bereich. Außerdem fuhren bei einem Autokorso 73 Fahrzeuge mit etwa 150 Insassen durch die Stadt, wie eine Polizeisprecherin sagte. An einer Gegenkundgebung für Solidarität und Menschenwürde beteiligten sich laut Polizei 60 Menschen.
Zur Entlastung der häufig überfüllten Erstaufnahmeeinrichtung in Suhl hatte die Landesregierung kürzlich beschlossen, im ehemaligen Wismut-Krankenhaus Gera Plätze für 200 Geflüchtete zu schaffen. Die einstige Klinik hatte bereits zwischen 2015 und 2017 als Unterkunft für Asylsuchende gedient. Geras Oberbürgermeister Julian Vonarb (parteilos) hatte im Vorfeld der Demonstration gesagt, die teils aufgeheizte Stimmung wegen des Flüchtlingsheims bereite ihm Bauchschmerzen.
Er ist maßgeblich an der Tesla-Ansiedlung beteiligt - eine der Erfolgsgeschichten der Brandenburger Wirtschaft. Nun aber zieht sich Jörg Steinbach zurück. Als Grund nennt er das Bündnis der SPD mit dem BSW. Ministerpräsident Woidke reagiert etwas kühl. Die Grünen würdigen seine Pro-Ukraine-Haltung als nicht sehr verbreitet im Landesverband.