
Hunderte Anträge, aber keine Bewilligung bei Förderprogramm
n-tv
Sachsen-Anhalt stellt für die gebeutelte Kulturszene Millionen Euro bereit. Die Hilfe aus der bereits verzögert gestarteten dritten Auflage des Förderprogramms "Kultur ans Netz" allerdings kommt bislang nicht an.
Magdeburg (dpa/sa) - Freischaffende Künstler beklagen deutliche Verzögerungen bei der aktuellen Auflage des Förderprogramms "Kultur ans Netz". "Die dritte Umsetzung von "Kultur ans Netz" wird verschleppt", erklärte das Landeszentrum Freies Theater Sachsen-Anhalt. Zwar könnten Anträge gestellt werden, sie würden aber nicht genehmigt. Den Verbänden, die die Anträge bewerten sollten, fehle der Zugang zum Online-Antragssystem. Bis heute habe kein Akteur Rückmeldung zum Antrag. Das Ministerium für Kultur bestätigte, dass es noch keine Bewilligungen gebe.
Die Verbände hätten tatsächlich noch keinen Zugriff auf die Anträge, um diese bearbeiten zu können. Die Investitionsbank (IB), bei der die Anträge noch bis zum 11. März gestellt werden könnten, sei dabei, die entsprechenden Bedingungen zu schaffen. Staats- und Kulturminister Rainer Robra (CDU) habe dazu IB-Geschäftsführer Marc Melzer angeschrieben und noch einmal dringend darum gebeten, die erforderlichen Abstimmungen zu beschleunigen. "Ich gehe davon aus, dass die notwendigen Abstimmungen sehr kurzfristig abgeschlossen werden", erklärte Robra.
Mit Stand vom 13. Februar sind laut Kulturministerium 290 Anträge bei der Investitionsbank Sachsen-Anhalt eingegangen. Bei einer Förderhöhe von insgesamt 6000 Euro für ein dreimonatiges Arbeitsstipendium entspreche das einer bisherigen möglichen Gesamtförderhöhe in Höhe von 1,74 Millionen Euro. Von den Stipendien profitieren nicht nur Vertreter der Darstellenden Künste, sondern auch Musiker, Bildende Künstler, Medienkünstler, Schriftsteller und andere.

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