Hund Snoopy überlebt 40 Schüsse und einen Tumor - jetzt sucht er sein Für-Immer-Zuhause
RTL
Im Sommer vergangenen Jahres wird Snoopy in Ungarn von einem Fahrradfahrer gefunden. Der Schock: Es befinden sich circa 40 Kugeln in seinem Körper.
Im Sommer vergangenen Jahres wird Snoopy in Ungarn von einem Fahrradfahrer gefunden. Der Schock: Es befinden sich circa 40 Schusspatronen im Körper des kleinen Hundes. Vermutlich wurde mit einem Luftschussgewähr auf ihn geschossen und der kleine Hund zum Sterben im Wald ausgesetzt. In welchem Zustand Snoopy damals gefunden wurde, sehen Sie im Video.
In Ungarn werden Hunde häufig nicht wie bei uns als Familienmitglied angesehen. "Das ist schon erschreckend, wie in anderen Ländern mit Hunden umgegangen wird. Wir haben oft Hunde, die wurden über Jahre an der Kette gehalten. Oder es gibt es ganz viele Welpen, weil die Kastrationen nicht ernst genommen werden", sagt Susanne Fuchs von der Hundehilfe Bakony e.V. Wie durch ein Wunder überlebt der Mischling. Das Tierheim in Ungarn pflegt den Hund. Ihm werden durch eine Operation viele Patronenhülsen aus dem Körper entfernt. Elf Patronen müssen im Hundekörper bleiben, weil es zu gefährlich ist, sie zu entfernen.
Für eine bessere Versorgung wird Snoopy im vergangenem Januar von der Hundehilfe Bakony e.V nach Hannover gebracht. Hier soll ein neues Zuhause für ihn gefunden werden.
Die Studentin Miriam Meier-Schellersheim nimmt den kleinen Hund damals zur Pflege auf und nennt ihn Snoopy. Aber die ersten tiermedizinischen Untersuchungen in Snoopys neuer Heimat geben wenig Hoffnung. Denn der kleine Hund leidet unter anderem an einem schweren Bandscheibenvorfall und einer Zyste am Ohr. Und dann erkennen die Ärzte auch noch eine großen Tumor, der Snoopys komplette Milz umschließt. Ist der bösartig, sinkt seine Lebenserwartung auf nur noch circa drei Monate. Daraufhin wird dem Hund die gesamte Milz entfernt. Für Miriam war die Zeit unerträglich: "Man ist echt nicht zur Ruhe gekommen. Weil man echt die ganze Zeit gedacht hat: Was ist wenn man jetzt diese schreckliche Botschaft bekommt der Hund stirbt?" Nach anderthalb Wochen dann endlich die Erleichterung, Snoopys Tumor ist nicht bösartig. Ihm geht es täglich besser.
Snoopy hat sich zurück ins Leben gekämpft und trottet jetzt fröhlich Miriam Meier-Schellersheim hinterher. Und sie ist stolz auf den kleinen Hund: "Er ist echt ein Kämpfer. Ich habe auch gesagt: Dass ein Hund das überlebt und dann noch so gutmütig ist. Der hat ja keine Angst vor Fremden, ich hab den noch nie knurren gehört. Der ist einfach durch und durch lieb." Die 22-Jährige kümmert sich im Rahmen einer Pflegestelle nun so lange um Snoopy, bis ein richtiges Zuhause für ihn gefunden wird.