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Hongkongs Inzidenzwert erreicht Rekordhoch
n-tv
Zu Beginn der Pandemie scheint Hongkongs strenge "Null-Covid-Strategie" vielversprechend. Nun mehren sich die Infektionen, Kliniken geraten an ihre Belastungsgrenze. Während die Regierung Infizierte künftig in Hotelzimmern isolieren will, stehen Kritiker dem Vorhaben skeptisch gegenüber.
Trotz weiterhin rasant steigender Corona-Fälle versucht Hongkong, an seiner "Null-Corona-Strategie" festzuhalten. Allein am heutigen Donnerstag meldeten die Behörden 6116 weitere Infektionen. Die hohen Fallzahlen haben zu einer Überlastung von Krankenhäusern und Quarantäneeinrichtungen geführt, da nach den derzeitigen Regeln jeder Infizierte isoliert werden muss. Doch aufgrund der steigenden Zahl an Infizierten können Kontakte Positiv-Getesteter nicht mehr durchgehend zurückverfolgt werden.
Um weiteren Raum zu schaffen, hatte Regierungschefin Carrie Lam am Mittwoch angekündigt, dass mindestens 10.000 Hotelräume gebucht werden sollen, um Patienten mit keinen oder nur geringen Symptomen unterzubringen. Zudem wurde erwogen, 3000 öffentliche Neubauwohnungen zur Unterbringung von Infizierten zu nutzen. Kritiker bezweifelten jedoch, dass die zusätzlichen Kapazitäten ausreichen werden.
Gesundheitsexperten warnten, dass die Zahl der täglichen Corona-Fälle bis Mitte März pro Tag auf 28.000 steigen könnten. Seit Wuhan war bisher keine chinesische Stadt so schwer betroffen. Wie die Hongkonger "South China Morning Post" berichtete, werde zudem erwogen, die gesamte Bevölkerung der chinesischen Sonderverwaltungsregion zu testen. Demnach könnte jeder der rund 7,5 Millionen Hongkonger in den kommenden Wochen gleich dreimal auf das Virus getestet werden.