
Hongkong: Amnesty International schließt seine Büros
Frankfurter Rundschau
„Schweren Herzens“ schließt die Amnesty International seine Büros in Hongkong. Der Schritt erfolgt aufgrund des von Peking erlassenen sogenannten Sicherheitsgesetzes.
Hongkong - Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International schließt eigenen Angaben zufolge ihre Büros in Hongkong. Wie die Organisation am Montag (25.10.2021) mitteilte, erfolgte der Schritt aufgrund des von Peking erlassenen sogenannten Sicherheitsgesetzes.
Das Gesetz mache es Menschenrechtsorganisationen in Hongkong „praktisch unmöglich, frei und ohne Angst vor ernsthaften Vergeltungsmaßnahmen seitens der Regierung zu arbeiten“, erklärte die Vorstandsvorsitzende Anjhula Mya Singh Bais. Amnesty habe die Entscheidung „schweren Herzens“ getroffen. Die Organisation unterhielt mehr als vier Jahrzehnte lang Büros in Hongkong.
Amnesty unterhält zwei Büros in Hongkong. Das erste ist eine lokale Niederlassung, die sich auf die Menschenrechte und Kampagnen in der Stadt konzentriert. Das zweite ist ein regionales Hauptquartier, das für ganz Ost- und Südostasien und den pazifischen Raum zuständig ist. In der Ankündigung von Amnesty heißt es, dass das lokale Büro am 31. Oktober geschlossen wird, während das Regionalbüro „bis Ende 2021“ umziehen wird.