Honduras wählt neuen Präsidenten
DW
Überschattet von der katastrophalen Wirtschaftslage finden in Honduras Präsidenten- und Parlamentswahlen statt. Erstmals seit zwölf Jahren könnte sich die Opposition gegen die konservative Partido Nacional durchsetzen.
Die linksgerichtete Kandidatin Xiomara Castro von der Partei Libre hat Umfragen zufolge gute Chancen, die erste weibliche Staatschefin des mittelamerikanischen Landes zu werden. Sie ist die Ehefrau des Ex-Präsidenten Manuel Zelaya, der 2009 aus dem Amt geputscht wurde. Amtsinhaber Juan Orlando Hernández durfte nach zwei jeweils vier Jahre langen Amtszeiten in Folge nicht erneut kandidieren. Seine konservative Partei Partido Nacional schickt den Bürgermeister der Hauptstadt Tegucigalpa, Nasry Asfura, ins Rennen um das Präsidentenamt.
Hernández steht wegen seines repressiven Vorgehens gegen die Opposition in der Kritik. Ihm wird zudem vorgeworfen, mit der Drogenmafia zu kooperieren. In den USA ermitteln die Behörden gegen ihn wegen Drogenhandels. Sein Bruder wurde vor wenigen Monaten in den Vereinigten Staaten wegen großangelegten Drogenhandels zu lebenslanger Haft verurteilt.