Holzgefäße handmade für die letzte Reise
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Workshop-Teilnehmer gestalten Unikate, in denen ihre Asche am Tag X beigesetzt werden soll. Hinter dem Einsatz von Holzhammer und Stecheisen steht die Auseinandersetzung mit Vergänglichkeit und Tod.
Eine Bohrmaschine liegt im Gras, Holzspäne fliegen, es wird gehämmert und gehobelt, gelacht und geplaudert an den einzelnen Werkbänken unter freiem Himmel. Doch hier entstehen keine Vogelhäuschen oder Gartenzwerge, sondern Urnen aus Holz für das Lebensende. Was die Teilnehmenden des ungewöhnlichen Workshops in Hamm mit viel Eifer und Energie gestalten, wird eines Tages in der Erde bestattet werden - gefüllt mit ihrer eigenen Asche oder den sterblichen Überresten eines geliebten Menschen.
"Du bist auf einem guten Weg", versichert Pfarrer Hendrik Meisel dem schon seit Stunden mit Holzhammer und Stecheisen werkelnden Martin Ackerschewski. Und er meint das nicht in moralischer oder fromm-religiöser Hinsicht, sondern mit Blick auf den Pflaumenholzblock, der allmählich die gewünschte Form annimmt. Warum dieses Projektangebot? Pfarrer Meisel vom Evangelischen Kirchenkreis Hamm und Tischler Mikel Hogan hatten die Idee. "Es ist eine handwerkliche Tätigkeit, aber sie hat eine intensive seelsorgliche Komponente", schildert der 36-jährige Meisel. "Wir führen Gespräche über Verlust und Trauer."
Im vergangenen Herbst hatten die beiden schon einen Kurs zum Bau eines eigenen Sarges als "Möbelstück für die letzte Reise" initiiert. "Das Gefühl, sich mit dem Tod beschäftigen zu wollen oder zu müssen, ist bei vielen Menschen gegeben. Oft fehlt aber der Raum, um sich auszutauschen", erläutert Meisel, Leiter des Fachbereichs Seelsorge und Beratung. Weitere Workshops für Urnen und Särge in Marke Eigenbau sind schon fest eingeplant.
Auch nach Tagen sind drei Feuer bei den Waldbränden im Raum Los Angeles noch immer nicht unter Kontrolle. Mehr als 12.000 Häuser liegen schon in Schutt und Asche, die Situation ist weiter gefährlich. Der demokratische Gouverneur Newsom wendet sich an den kommenden US-Präsidenten. Ein Hollywood-Star hat unterdessen Glück.
Das ganz große Chaos bleibt in der Nacht aus. Doch auf der A46 zeigt sich, was Schnee im Verkehr auslösen kann: Weil rund 100 Lkws nicht mehr vor noch zurück können, muss die Strecke in beide Richtungen gesperrt werden. Mit weiteren Schneeschauern und Glätte ist zum Start ins Wochenende neue Gefahr im Anmarsch.