
Holocaust-Überlebender Sally Perel ist tot
n-tv
Den Nazi-Terror überlebt er, indem er seine jüdische Identität verbirgt. Jahrzehnte später verarbeitet Sally Perel die Erfahrungen in seiner Autobiografie "Ich war Hitlerjunge Salomon". Nun ist Perel im Alter von 97 Jahren verstorben.
Der Holocaust-Überlebende Sally Perel - bekannt als "Hitlerjunge Salomon"- ist tot. Der Israeli starb im Alter von 97 Jahren in seinem Haus in Israel, wie die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem am Donnerstagabend in Jerusalem mitteilte. International bekannt wurde der gebürtige Deutsche durch seine Autobiografie "Ich war Hitlerjunge Salomon". Das Buch war 1990 auch Grundlage für einen mehrfach prämierten Film der Regisseurin Agnieszka Holland.
Perel wurde 1925 in Peine bei Braunschweig geboren. Nach seiner Flucht aus Deutschland und später Polen fiel er 1941 auf dem Gebiet der damaligen Sowjetunion deutschen Truppen in die Hände. Er überlebte den Holocaust, indem er die Identität eines Volksdeutschen annahm. So diente er unter dem Namen Josef "Jupp" Perjell der Wehrmacht als Dolmetscher und absolvierte 1943 eine Ausbildung zum Werkzeugmacher bei Volkswagen in Braunschweig. Nach einem Jahr an der Ostfront wurde er auf eine Schule der Hitlerjugend geschickt. Dort fürchtete er bis zum Kriegsende täglich seine Enttarnung.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wanderte Perel ins heutige Israel aus, wo er seine angenommene Identität autobiografisch aufarbeitete. Später setzte er sich in Vorträgen und Diskussionen vor allem für das Zusammentreffen Jugendlicher aus Deutschland und Israel ein. 1999 erhielt er für seine Bemühungen um die deutsch-israelische Verständigung das Bundesverdienstkreuz. Seit 2013 verleihen Betriebsrat und Management des Volkswagenwerks Braunschweig den Sally-Perel-Preis an Initiativen, die sich für Respekt und Toleranz einsetzen.

Ein Tanklaster ist in Ubstadt-Weiher nördlich von Karlsruhe mit einer Straßenbahn zusammengestoßen. Beide Fahrzeuge stehen nach Angaben der Polizei in Flammen. Eine massive Rauchwolke steigt in die Luft. Ein Mensch sei mutmaßlich schwer verletzt, sagte eine Polizeisprecherin. Hinweise auf eine größere Zahl Verletzter oder gar Toter gibt es ihren Angaben zufolge bislang nicht.