Holocaust-Überlebender besorgt wegen Unruhen in Deutschland
n-tv
Bremen (dpa/lni) - Der Holocaust-Überlebende Ivar Buterfas-Frankenthal zeigt sich besorgt über die Lage in Deutschland infolge des Gaza-Krieges. "Es ist sehr unruhig auf Deutschlands Straßen, unruhiger als 1934", sagte Buterfas-Frankenthal am Mittwoch bei der "Nacht der Jugend" in Bremen, einer Gedenkveranstaltung an die Pogromnacht vor 85 Jahren.
In den vergangenen Wochen konnten seine Veranstaltungen nur unter Polizeischutz stattfinden, wie der 90-Jährige weiter sagte. "Und auch hier in Bremen bin ich heute Nachmittag von Polizisten empfangen worden. Das ist etwas, was ich geglaubt habe, haben wir überwunden. Scheinbar nicht." An die Bilder aus Israel und Gaza-Stadt denke er mit Schrecken.
Der gebürtige Hamburger lebt im niedersächsischen Bendestorf. Für sein Engagement als einer der letzten Zeitzeugen des Holocausts erhielt Buterfas-Frankenthal zahlreiche Auszeichnung, darunter auch das Verdienstkreuz Erster Klasse. Er besucht Schulklassen und erzählt aus seinem Leben während der NS-Diktatur. Seine Lebenserinnerungen hat er in den Büchern "Sunny Goj" und "Mut ist nicht Leichtsinn - Ich musste eine Lücke schließen" aufgeschrieben.
Die Zeitzeugin Tova Pagi appelierte, dem Hass keinen Platz zu geben und Menschen unabhängig von ihrer Herkunft zu respektieren. Man müsse aufgeschlossen sein und sich in Toleranz üben, sagte die 90-Jährige bei der Veranstaltung in Bremen. Pagi lebt in Bremens isrealischer Partnerstadt Haifa, wohin sie 1947 emigrierte. Geboren wurde sie 1933 in einer Kleinstadt in Polen. Sie überlebte als Kind die Konzentrationslager Auschwitz und Ravensbrück.
Er ist maßgeblich an der Tesla-Ansiedlung beteiligt - eine der Erfolgsgeschichten der Brandenburger Wirtschaft. Nun aber zieht sich Jörg Steinbach zurück. Als Grund nennt er das Bündnis der SPD mit dem BSW. Ministerpräsident Woidke reagiert etwas kühl. Die Grünen würdigen seine Pro-Ukraine-Haltung als nicht sehr verbreitet im Landesverband.