Hohe Spritkosten belasten ambulante Pflegedienste
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Wer beruflich viel mit dem Auto unterwegs ist, muss fürs Tanken seit Monaten mehr bezahlen. Bei ambulanten Pflegediensten im ländlichen Raum macht sich das besonders bemerkbar. Welchen Ausweg gibt es?
Magdeburg (dpa/sa) - Aufgrund der anhaltend hohen Spritkosten dringen ambulante Pflegedienste in Sachsen-Anhalt auf finanzielle Unterstützung. "Wir zahlen derzeit für jede Fahrt in der ambulanten Pflege drauf", sagt Anke Brumm, Geschäftsführerin der Malteser in der Diözese Magdeburg. Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste (BPA) fordert eine Gesetzesänderung, um die Pflegekassen zu verpflichten, die Energiekosten neu zu vereinbaren. Doch ändern könnte sich die Lage für die Pflegedienste möglicherweise erst im nächsten Jahr.
Die Kostensteigerungen für Sprit liegen laut dem Awo-Kreisverband Burgenlandkreis bei rund 30 Prozent. "Der Preissprung fällt mit dem Ausbruch des Ukrainekriegs zusammen", sagt Geschäftsführer Torsten Fulczynski. Einen Ausgleich durch die Pflegekassen zur Refinanzierung gebe es bisher nicht. Dabei würden auf Landtouren schnell mal 60 Kilometer anfallen, im Einzelfall auch mehr. "Unser Dienst ist generell mehr im ländlichen Raum als im städtischen Raum unterwegs."
So geht es derzeit vielen Unternehmen im Bereich der Pflege. "Die Einrichtungen berichten bereits von einer Verdreifachung der Energie-Gesamtkosten", sagt DRK-Landesgeschäftsführer Carlhans Uhle. Er sieht den Bund in der Verantwortung, kurzfristig zu helfen.