
Hohe Investitionen trotz gedämpfter Produktion in Leuna
n-tv
Leuna gehört mit einer Fläche von 1300 Hektar zu den größten Chemiestandorten seiner Art in Deutschland. Das Interesse von Firmen, hier zu investieren, ist ungebrochen. Dennoch gibt es Sorgen wegen der hohen Kostenlast.
Leuna (dpa/sa) - In Leuna laufen trotz angespannter Lage in der Produktion Investitionsprojekte im Umfang von zwei Milliarden Euro. Diese sollen bis Ende 2024 realisiert werden. Zudem wolle sich der 1300 Hektar große Chemiestandort um 250 Hektar erweitern, davon 150 Hektar für Industrieansiedlungen, wie der Geschäftsführer der Infrastrukturgesellschaft Infraleuna GmbH, Christof Günther, am Montag mitteilte.
Insgesamt entwickele sich der Chemiestandort, der einer der größten seiner Art in Deutschland sei, gut, sagte Günther. Auch Forschungen würden in Leuna fortgeführt. Zugleich räumte er ein, dass es in Leuna weiterhin Produktionseinschränkungen im Schnitt von 50 Prozent gibt. An der Situation, wie sie 2022 eingetreten sei, habe sich wenig geändert. Grund seien hohe Energie- und Rohstoffpreise. "Betriebe stehen immens unter Druck", sagte Günther. Energie habe in der Chemie vielfach einen Anteil von 30 bis 50 Prozent an den Produktionskosten.
Angesichts der Maßnahmen des Bundes zur Entlastung von Unternehmen sei er zuversichtlich, "dass die Produktion 2023 wieder anziehen wird". Dies hänge auch davon ab, wie Firmen mit ihren Produkten im internationalen Wettbewerb bestehen werden. Große Erwartungen seien mit dem geplanten Großforschungszentrum für die Transformation der Chemie CTC verbunden.