
Hoffen und Bangen an der Grenze zur Ukraine
RTL
Hunderttausende Ukrainer sind auf der Flucht. An den Grenzen warten Freunde und Verwandte. Endlich können sie sich wieder in die Arme schließen.
Tausende Menschen harren an den Grenzen der Ukraine aus, warten dort auf ihre Liebsten. Da sind Eltern, die auf ihren 12-Jährigen Sohn warten – der versucht über die Grenze von der Ukraine nach Polen zu gelangen. Es sind unvorstellbare Schicksale, die unser Reporter Torsten Misler vor Ort erfährt. Und er trifft auch Deutsche, die vor Ort helfen wollen. Wie emotional die Begegnungen sind, sehen Sie im Video.
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Putins Krieg gegen die Ukraine zwingt die Menschen zur Flucht. Aktuell befinden sich (Stand 27.2) wohl mehr als 300.000 Ukrainer auf dem Weg raus aus ihrer Heimat. Es sind vor allem Frauen und Kinder, denn Männer zwischen 18 und 60 Jahren dürfen die Ukraine nicht mehr verlassen. Angetrieben von Angst und Verzweiflung sind die Flüchtlinge oft tagelang unterwegs.
Auf der anderen Seite der Grenze werden einige von ihnen schon voller Sehnsucht und Sorge erwartet. Verwandte oder Freunde harren ebenfalls tagelang aus, bis sie ihre Liebsten endlich wieder in die Arme schließen können. Allein am Samstag (26.2.) sind zum Beispiel 10.000 Ukrainer im benachbarten Ungarn eingetroffen, teilt die ungarische Polizei mit.
Die Deutsche Bahn erleichtert Menschen aus der Ukraine die Flucht nach Deutschland. "Die Deutsche Bahn ermöglicht Geflüchteten mit ukrainischem Pass oder Personalausweis, kostenlos alle Fernzüge aus Polen in Richtung Deutschland bis Berlin zu nutzen", teilte der Konzern am Sonntag mit. Die Regelung gelte von sofort an. "Damit soll Flüchtenden die Weiterreise ab der Grenze erleichtert werden."
Die Bahn stehe in engem Austausch mit Behörden und Partnerbahnen in Polen, Tschechien und Österreich. Den Angaben zufolge verkehren täglich bis zu sechs Fernzüge aus Polen nach Deutschland im Regelverkehr, alle über den Grenzübergang Frankfurt/Oder. Die Fernzüge kommen aus Warschau, Danzig, Przemysl an der Grenze zur Ukraine, Krakau, Wien und Breslau. (lsi, mit dpa)