Hochwasserlage bleibt an Mulde angespannt
n-tv
Dresden (dpa/sn) - In Teilen Sachsen bleibt die Hochwasserlage angespannt. Am ersten Weihnachtsfeiertag galt an drei Pegeln der Mulde weiterhin die zweithöchste Alarmstufe drei der vierstufigen Skala. Konkret betraf das Golzern bei Grimma, die Freiberger Mulde bei Leisnig sowie Kriebstein. Die Hochwasserwelle laufe flussabwärts und werde am Dienstagmorgen den Scheitel in Bad Düben an der Grenze zu Sachsen-Anhalt erreichen, sagte Uwe Büttner vom Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie.
"Wir haben eine ruhige Hochwasserlage", sagte Büttner. In einigen Regionen wie im Raum Chemnitz seien die Wasserstände seit Heiligabend wieder gefallen. In Sachsen hatte es an mehreren Tagen in Folge stark geregnet, im Hügel- und Bergland geschneit. Aufgrund des Hochwassers und steigenden Oberwassers mussten etwa Straßen gesperrt werden.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat weiter wechselhaftes Wetter mit Regen vorhergesagt. Im Erzgebirge wird zudem mit Schneeschmelze und Tauwetter gerechnet. Die Stadt Grimma hatte am Heiligabend ihre Hochwasserschutzanlage in Betrieb genommen und die Fluttore geschlossen. Büttner rechnet trotz der Schneeschmelze im oberen Bergland mit keiner größeren Verschärfung der Hochwasserlage.
Die Hochwasserwarnstufe 3 bedeutet, dass Überflutungen in bebauten Gebieten auftreten und große Schäden anrichten können. Die Bevölkerung wurde gebeten, sich von Fließgewässern fernzuhalten, Kellerräume, Unterführungen und ähnliches zu meiden und überflutete Bereiche weder zu Fuß noch mit Fahrzeugen zu durchqueren.