Hochwasser trifft Sachsen weniger stark als befürchtet
n-tv
Das Hochwasser fällt in Sachsen weniger dramatisch aus als befürchtet. Zwar kommen auch Regenmassen aus Tschechien und Polen hier an - mit zwei Ausnahmen fallen die Pegelstände aber schon wieder.
Dresden (dpa/sn) - Das aktuelle Hochwasser nach Dauerregen und Starkniederschlägen hat Sachsen bislang weniger hart getroffen als erwartet. Nach Einschätzung von Umweltminister Wolfram Günther (Grüne) übersteht es der Freistaat "mit einem blauen Auge, vielleicht noch nicht mal". Angesichts der dramatischen Bilder aus Osteuropa und Südosteuropa mit Todesopfern und Zerstörungen werde er "vergleichsweise glimpflich davonkommen", sagte Günther in Dresden. Die Pegelstände seien niedriger als zwischenzeitlich befürchtet. Die Lage in den betroffenen Flussgebieten im Osten des Landes entspannt sich zunehmend, die Wasserstände an den Meldepegeln sind überwiegend rückläufig.
Die Elbe indes schwillt weiterhin an - und wird auch noch länger Hochwasser führen. Der Freistaat will unterdessen den von Hochwasser betroffen Gebieten in Polen, Tschechien und Niederösterreich Hilfe anbieten.
"Infolge ausbleibender Niederschläge in den kommenden Tagen wird die Wasserführung überall weiter zurückgehen", prognostiziert das Landesamt für Umwelt. In Ost- und Nordsachsen fielen demnach in den vergangenen 24 Stunden meist weniger als 10 Liter pro Quadratmeter. In den kommenden Tagen werden keine nennenswerten Niederschläge erwartet. Der Wasserstand der Spree bewegt sich am Pegel Lieske noch knapp über dem Richtwert der Alarmstufe 1, sinke aber weiter, hieß es. Am unterhalb gelegenen Pegel Spreewitz bildet sich derzeit der Hochwasserscheitel knapp unter dem Richtwert der Alarmstufe 1 aus. Bei dieser Stufe beginnt die Ausuferung der Gewässer, und die Lage wird ständig überwacht. An den übrigen Hochwassermeldepegeln im Flussgebiet der Spree ist eine rückläufige Wasserführung zu beobachten.
Kurz vor der Maueröffnung hatte die Regierung der DDR gut 30 Minister. Einer von ihnen war Hans Reichelt, zuständig für Umweltschutz und Wasserwirtschaft. Das Mitglied der Bauernpartei war seit den 50er Jahren politisch aktiv und übernahm auch früh schon Ministerposten. Nun ist er hochbetagt gestorben.