Hochwasser in Russland führt zu seltenem Protest
n-tv
Regenfälle und Schneeschmelze haben in Russland mehrere Regionen überschwemmt und sorgen weiter für Gefahr. Laut einem Gouverneur verschlechtert sich die Hochwasservorhersage "rapide". In der Stadt Orsk kommt es derweil zu einem seltenen Protest von Einwohnern, die unzufrieden mit dem Krisenmanagement der Behörden sind.
In Russland drohen mehreren Regionen weitere massive Überschwemmungen angesichts des Hochwassers in großen Flüssen. Bis Montag wurden bereits mehr als 10.000 Wohnhäuser in den Regionen Ural, Wolga und Westsibirien überflutet. Wegen hoher Temperaturen und der damit verbundenen Schneeschmelze rechneten die Behörden mit weiter steigenden Pegelständen. In der Stadt Orsk kam es zu einer Demonstration gegen den Umgang der Behörden mit der Situation - einer der seltenen Fälle von öffentlichem Protest in Russland.
Die Regierung in Moskau hatte bereits am Sonntag den Katastrophenfall in der Region Orenburg ausgerufen. Am Freitag war ein Staudamm im Ural gebrochen, die in der Region Orenburg liegende Großstadt Orsk wurde zu großen Teilen überschwemmt. Tausende Menschen mussten evakuiert werden, neun Menschen mussten Lokalbehörden zufolge ins Krankenhaus. Den russischen Behörden zufolge waren dem Dammbruch sintflutartige Regenfälle inmitten der Schneeschmelze vorausgegangen.
In Orsk versammelten sich am Montag mehrere hundert Menschen vor dem Rathaus, wie aus einem Video des Lokalmediums orsk.ru hervorging. "Eine Schande! Eine Schande", riefen die Menschen laut einem vom russischen Medium RBK ausgestrahlten Video. Demnach verlangten einige Demonstranten den Rücktritt des Bürgermeisters. Die Protestteilnehmer forderten mehr finanzielle Hilfe und waren wütend über den Bruch des Damms, der zum Schutz der Stadt gebaut worden war.
Auch nach Tagen sind drei Feuer bei den Waldbränden im Raum Los Angeles noch immer nicht unter Kontrolle. Mehr als 12.000 Häuser liegen schon in Schutt und Asche, die Situation ist weiter gefährlich. Der demokratische Gouverneur Newsom wendet sich an den kommenden US-Präsidenten. Ein Hollywood-Star hat unterdessen Glück.
Das ganz große Chaos bleibt in der Nacht aus. Doch auf der A46 zeigt sich, was Schnee im Verkehr auslösen kann: Weil rund 100 Lkws nicht mehr vor noch zurück können, muss die Strecke in beide Richtungen gesperrt werden. Mit weiteren Schneeschauern und Glätte ist zum Start ins Wochenende neue Gefahr im Anmarsch.