Hochwasser 2021 bislang teuerste Katastrophe
n-tv
183 Menschen sterben, ganze Landstriche sind verwüstet: Im Sommer des vergangenen Jahres richten Überschwemmungen infolge starker Regenfälle schwere Schäden in Deutschland an. Auch andere Länder sind betroffen. Der Rückversicherer Swiss Re zieht eine Schadensbilanz.
Die Überschwemmungen in Deutschland und seinen Nachbarländern im vergangenen Sommer waren laut dem Rückversicherer Swiss Re die teuerste Naturkatastrophe, die jemals in Europa registriert wurde. Das Hochwasser an Ahr, Erft und anderen Flüssen habe einen wirtschaftlichen Schaden in Höhe von mehr als 40 Milliarden Dollar (36 Milliarden Euro) verursacht, heißt es im Swiss-Re-Bericht zu den Naturkatastrophen 2021. Wegen des Klimawandels werde die Hochwassergefahr weiter zunehmen.
In Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen hatte extremer Starkregen im Juli verheerende Überschwemmungen ausgelöst, etwa im Ahr-Tal und an der Erft. In Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen starben mehr als 180 Menschen. Viele Wohnhäuser wurden zerstört oder beschädigt. Das Jahrhunderthochwasser zerstörte auch Bahnstrecken, Straßen, Brücken, Mobilfunkmasten sowie vielerorts auch die Gas-, Strom- und Wasserversorgung.
Ende Juli hatte der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) in einer vorläufigen Schätzung von einer Schadenssumme von 4,5 bis 5 Milliarden Euro gesprochen. Swiss Re beziffert die Schäden der Überschwemmungen im vergangenen Sommer in Deutschland, Belgien, Luxemburg und anderen Nachbarländern auf insgesamt 40 Milliarden Dollar. Nur 13 Milliarden Dollar davon seien versichert gewesen.