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Hochschulkodex stößt auf Kritik
Frankfurter Rundschau
Unibeschäftigte aus Frankfurt und Kassel fordern mehr Engagement gegen Befristungen. Der „Kodex für gute Arbeit“ sei ungeeignet, das viel kritisierte „Beschäftigungsunwesen“ zu beenden, sagt der Personalrat der Goethe-Universität.
Unter Hochschulbeschäftigten regt sich Protest gegen den „Kodex für gute Arbeit“, den die Präsidien der 14 staatlichen Hochschulen in Hessen vor wenigen Tagen mit Personalräten und dem Wissenschaftsministerium in Wiesbaden geschlossen haben. Der Personalrat der Goethe-Universität in Frankfurt betont in einer Stellungnahme, er habe das Papier nicht unterzeichnet, weil er es für ungeeignet halte, um das viel kritisierte „Beschäftigungsunwesen“ zu beenden.
Zu einem ähnlichen Schluss kommen Lehrende der Universität Kassel, die sich in der Initiative „Uni Kassel unbefristet“ zusammengeschlossen haben. Sie urteilen: „Der Kodex schreibt den unerträglichen Status quo, das System der Dauerbefristung von wissenschaftlichen Beschäftigten, fest, und führt zum Teil sogar zu Verschlechterungen.“
Nach Angaben des Ministeriums ist der weit überwiegende Teil der wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an den Hochschulen befristet beschäftigt. Im Schnitt verfügten nur 16 Prozent über unbefristete Verträge. „Daran wird auch die im Kodex unkonkret formulierte Absichtserklärung nichts ändern, Daueraufgaben nur von unbefristet beschäftigtem Personal ausführen zu lassen“, heißt es in einer Stellungnahme des Frankfurter Uni-Personalrats.