Hochpreis-Strategie zahlt sich für Mercedes
n-tv
Der Autobauer Mercedes hebt seine Renditeziele leicht an. Die Fokussierung auf Top-Modelle füllt dem Konzern zu Jahresbeginn die Kasse. Kein Wunder, dass der Kurs unbedingt beibehalten werden soll. Dafür sind die Stuttgarter auch bereit, in anderen Segmenten Abstriche zu machen.
Der Autobauer Mercedes-Benz blickt nach einem starken Jahresauftakt optimistischer auf das Gesamtjahr und sieht vor allem in den USA und China Anzeichen für eine anziehende Nachfrage. Die Zuversicht sei angesichts der gestiegenen zweistelligen Renditen bei Pkw und Vans gewachsen, erklärte Finanzchef Harald Wilhelm. Das Management sei entschlossen, diese Entwicklung im Rest des Jahres beizubehalten. Preissenkungen erteilte Wilhelm trotz eines "schleppenden" Auftragseingangs in Europa eine klare Absage. Es sei das Ziel, die Preise im gesamten Jahr hochzuhalten. Im stark umkämpften Kompaktwagen-Segment sei der Autobauer bereit, Volumen zu opfern, um die Preise zu schützen.
"Die Fokussierung auf Top-End-Pkw und Premium-Vans hat Mercedes-Benz wetterfester gemacht", erklärte Wilhelm. Zusammen mit Konzernboss Ola Källenius trimmt er die Marke mit dem Stern auf Luxus. Das zahlt sich nun aus: Mercedes-Benz erzielten dank hoher Absätze von Spitzenmodellen Margen auf Rekordniveau um 15 Prozent, wobei die Van-Sparte herausstach.
Bis Jahresende soll es nun weiter aufwärts gehen: Der Absatz der Van-Sparte soll nun leicht steigen statt auf Vorjahresniveau liegen. Im Gesamtjahr erwarten die Stuttgarter hier zwei Prozentpunkte mehr Rendite mit nun 11 bis 13 Prozent. Im Pkw-Geschäft soll das obere Ende der bisherigen Spanne von 12 bis 14 Prozent erreicht werden. Bei diesem Ausblick gebe es Aufwärtspotenzial im Jahresverlauf, sagte Wilhelm. Die Prognose auf Konzern-Ebene bleibt unverändert mit einem Betriebsergebnis leicht unter den 20,5 Milliarden Euro des Vorjahres und einem Konzernumsatz auf Vorjahresniveau von 150 Milliarden Euro.
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Die Rückkehr von Donald Trump ins Weiße Haus wird die US-Außenpolitik grundlegend verändern. Das dürfte sich auch auf die Beziehungen zwischen den USA und China auswirken. Das Verhältnis zwischen beiden Ländern ist schon länger extrem angespannt. Jürgen Matthes vom Institut der deutschen Wirtschaft (IW) geht im Gespräch mit ntv.de davon aus, dass sich der Handelskrieg mit China deutlich verschärfen wird. Trump werde seine Drohung, die Zölle massiv zu erhöhen, wahr machen. Es sei aber fraglich, ob Trumps Politik Erfolg haben werde, so der Leiter des Teams für Internationale Wirtschaftspolitik: "Bei bürokratischer Willkür kann den Chinesen eine Menge einfallen."