Hochpräzise Spiegel aus Jena fliegen ins All
n-tv
Jena (dpa/th) - Das neue Weltraumteleskop "James Webb" soll mit hochpräzisen Spiegeln aus Jena an Bord ins All starten. Die am Jenaer Fraunhofer-Institut für Angewandte Optik und Feinmechanik (IOF) hergestellten Spiegel sind in einem Messinstrument verbaut, das im Infrarot-Bereich arbeitet und selbst kleine und lichtschwache Objekte bis ins Detail analysieren kann, wie das Institut am Mittwoch mitteilte. Das Instrument sei so empfindlich, dass es sogar eine Kerze auf einem Jupitermond in einem Abstand von rund einer Milliarde Kilometer von der Erde sehen könne.
Das "James Webb Space Telescope" (JWST) soll frühestens am 24. Dezember ins All starten und die Nachfolge des "Hubble"-Teleskops antreten. Das Teleskop soll 1,5 Millionen Kilometer weit in den Weltraum fliegen. Bis es dort ankommt, wird es etwa vier Wochen dauern. Ursprünglich war der Start für Oktober 2018 vorgesehen.
Mit dem Teleskop wollen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mehr über das frühe Universum lernen. Sie hoffen auf einen Blick zurück in das Weltall kurz nach dem Urknall vor 13,8 Milliarden Jahren.