Hoch froh über Dialog zwischen Religionsgemeinschaften
n-tv
Mainz (dpa/lrs) - Der Wissenschaftsminister von Rheinland-Pfalz, Clemens Hoch, hat den Dialog zwischen dem Landesverband der jüdischen Gemeinden und islamischen Religionsgemeinschaften auch angesichts des Hamas-Terrors in Israel gelobt. Er sei froh, dass es diesen Dialog gebe, sagte der SPD-Politiker am Dienstag im Landtag in Mainz. Die vier islamischen Verbände, mit denen auch über einen grundlegenden Vertrag mit dem Land Rheinland-Pfalz verhandelt wird, hätten sich auch zu den Geschehnissen in Nahost verhalten, sie stünden an der Seite der Zivilbevölkerung.
Hoch reagierte damit auf Aussagen des CDU-Fraktionschefs Gordon Schnieder. Dieser hatte zuvor ein "ausdrückliches Signal" der Islamverbände verlangt, eine Verurteilung des Hamas-Terrors sowie ein Bekenntnis zum Staat Israel. Das müsse auch Bestandteil der möglichen Zielvereinbarung mit dem Land sein. Sollte das Bekenntnis zu Israel bei den Verbänden infrage gestellt werden, sollten die Verhandlungen infrage gestellt oder, wenn nötig, abgebrochen werden, sagte Schnieder. Hoch betonte, es werde nur mit denen kooperiert, die mit dem Land gemeinsam gegen Antisemitismus vorgingen.
Die Verhandlungen zwischen dem Land und den vier islamischen Verbänden waren nach mehrjähriger Unterbrechung im Sommer wieder aufgenommen worden. Dabei geht es um Themen wie Religionsunterricht, Begräbnisvorschriften, Seelsorge, um religiöse Feiertage sowie die theologische Ausbildung an Hochschulen.
Ziel ist es, bis 2025 einen Vertrag auszuhandeln. Die vier beteiligten Verbände sind die Schura Rheinland-Pfalz, ein Zusammenschluss von Moscheegemeinden, die Islamische Religionsgemeinschaft Ditib Rheinland-Pfalz, der Landesverband Islamischer Kulturzentren Rheinland-Pfalz (LVIKZ) und Ahmadiyya Muslim Jamaat.