Hitzewelle und Brände vor allem in Südeuropa
DW
Für Dienstag werden auch in Deutschland bis zu 40 Grad erwartet. Menschen in Südeuropa leiden seit Tagen unter extrem heißen Temperaturen und unter der Dürre. Vielerorts brennen Wälder.
Die durch die Hitzewelle ausgelösten Waldbrände im Südwesten Europas stellen die Feuerwehren der betroffenen Staaten vor eine harte Belastungsprobe. Durch die seit einer Woche wütenden Brände wurden allein in Frankreich, Portugal, Spanien, Italien und Griechenland tausende Hektar Land verwüstet.
In Italien haben die Feuerwehren an mehreren Orten im Land wieder gegen Waldbrände gekämpft. Auf Sizilien rückten die Einsatzkräfte nahe Palermo erneut zu einem Feuer in Montelepre aus. Medienberichten zufolge unterstützen zwei Löschflugzeuge und ein Hubschrauber die Helfer am Boden. Bei drei zeitgleichen Feuern an verschiedenen Orten sei man sicher, dass es sich nicht um Selbstentzündung gehandelt habe, erklärte der dortige Bürgermeister.
Am Sonntag konnten die Behörden zumindest in einigen Gebieten Frankreichs und Portugals Erfolge bei der Brandbekämpfung melden. Allein im bei Touristen besonders beliebten südwestfranzösischen Département Gironde vernichteten die Brände nach jüngsten Angaben der Behörden seit Dienstag mehr als 10.500 Hektar Wald, rund 14.000 Einwohner und Urlauber mussten in Sicherheit gebracht werden. Am Samstagabend bedrohten die Flammen mehrere Campingplätze in der Nähe der Dune de Pilat bei Bordeaux, Europas höchster Wanderdüne.
Vertreter der Feuerwehr und der Rettungsdienste sprachen von einer "Herkules-Aufgabe", berichteten jedoch zugleich, dass sie die größten Brände allmählich in den Griff bekämen. Wegen der anhaltend hohen Temperaturen galt am Sonntag erhöhte Alarmbereitschaft in 37 von 101 Départements in Frankreich.
Die Hitzewelle mit Temperaturen von bis zu 41 Grad in Frankreich soll mindestens noch bis Anfang der Woche andauern. Der französische Wetterdienst rechnete in einigen Gebieten im Westen des Landes mit neuen Hitzerekorden.