Hitze für Obstbauern Fluch und Segen zugleich
n-tv
Die Obstbauern freuen sich dieses Jahr überwiegend über die Wärme. Doch die Temperaturen und die hohe Sonneneinstrahlung haben auch ihre Kehrseite. Zu schaffen macht den Produzenten auch die Trockenheit.
Halle (dpa/sa) - Die Obstbauern erleben in diesem Jahr verhältnismäßig gute Wachstumsbedingungen ihrer Produkte. Es sei eine gute Obsternte abzusehen, sagte ein Sprecher des Verbandes Sächsisches Obst. Die Apfelbäume hingen mitunter sogar zu voll. Vor der Fruchtbildung seien daher bei vielen Bäumen Blüten abgeschlagen worden, da die Bäume ansonsten nur kleine Früchte ausbilden würden.
Jedoch sei die Sonneneinstrahlung und Hitze nicht ausschließlich gut für das Obst: Ein Teil der Ernte sei bereits wegen Sonnebrandes vernichtet. Das heißt die Äpfel sind beispielsweise verfärbt und mitunter "verkocht", erklärte der Sprecher, und somit für den Verkauf ungeeignet. Insbesondere die Südwestseiten der Bäume zeigten häufig einen solchen Sonnenbrand.
Auch bei den Kirschen sorgte in der zu Ende gehenden Erntesaison die Hitze für Probleme: Sie wurden dadurch alle auf einmal reif. Die Bauern kamen mit der Ernte kaum hinterher. Durch die hohe Sonneneinstrahlung wurden die Früchte auch dunkel und weniger ansprechend für Kunden. Insbesondere die dunklen Kirchen absorbierten mehr Sonneneinstrahlung, was ab 40 Grad auch zum Degenerieren der Eiweiße führen könne.