Hitler-Vergleich sorgt in Ruanda für Empörung
n-tv
Bei einer Wahlkampfveranstaltung vergleicht der Präsident der Demokratischen Republik Kongo seinen ruandischen Amtskollegen mit Diktator Adolf Hitler. In Ruanda regiert man empört und spricht von einer "deutlichen Drohung". Das Verhältnis der beiden Staatsmänner ist bereits seit geraumer Zeit angespannt.
Die seit Jahren anhaltenden Spannungen zwischen den Präsidenten der Demokratischen Republik Kongo und des benachbarten Ruanda haben sich am Wochenende weiter zugespitzt. Eine Sprecherin des ruandischen Staatschefs Paul Kagame reagierte scharf auf eine Wahlkampfrede von dessen kongolesischen Amtskollegen Félix Tshisekedi, in der dieser Kagame mit Hitler verglichen hatte.
Auf einer Wahlkampfveranstaltung im unruhigen Osten der Demokratischen Republik Kongo hatte Tshisekedi dem ruandischen Staatschef vorgeworfen, ähnliche Expansionsziele wie einst Hitler zu verfolgen. Er werde Kagame aber sagen, dass er sich, wenn er sich wie Hitler verhalten wolle, "wie Hitler enden wird".
Kagames Sprecherin Yolande Makolo sprach von einer "deutlichen Drohung". Sie reihe sich ein in eine Reihe von "Provokationen, mit denen der Präsident der DR Kongo von seinen Versäumnissen bei der Sicherheit und der Regierungsführung ablenken will", sagte Makolo.