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Historiker empört über Wahltermin
n-tv
Am 1. September jährt sich der deutsche Überfall auf Polen und damit der Beginn des Zweiten Weltkriegs. Dass ausgerechnet an diesem Tag in zwei Bundesländern eine "gesichert rechtsextremistische" Partei große Wahlerfolge erzielen könnte, ärgert den Historiker Loew.
Der Historiker Peter Oliver Loew hat den Wahltermin für die Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen am 85. Jahrestag des deutschen Überfalls auf Polen 1939 kritisiert. "Wer auch immer es für eine gute Idee hielt, Wahlen am 1. September abzuhalten, hatte kein gutes Gespür für die Geschichte", sagte der Direktor des Deutschen Polen-Instituts dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.
Mit Blick auf die in beiden Ländern vom Verfassungsschutz als "gesichert rechtsextremistisch" eingestufte AfD sagte Loew: "Das kann zu sehr unguten Assoziationen führen, wenn in Dresden und Erfurt dann auch noch eine Partei gewinnt, deren Verhältnis zur NS-Zeit alles andere als eindeutig ist."
Der deutsche Überfall auf Polen am 1. September 1939 markiert den Beginn des Zweiten Weltkrieges. Noch vor dem Beschuss der Westerplatte bei Danzig wurde das Städtchen Wielun nahe der damaligen deutsch-polnischen Grenze von der deutschen Luftwaffe bombardiert. Schätzungen gehen von bis zu 1200 getöteten Zivilisten aus, die allein bei diesem Angriff ums Leben kamen.