Hisbollah soll komplexeres Tunnelnetz haben als Hamas
n-tv
Seit dem Gaza-Krieg liefert sich die libanesische Hisbollah im Grenzgebiet fast täglich Feuergefechte mit der israelischen Armee. Eine weitere Bedrohung für Israel sind die Tunnel der Miliz. Diese seien "anspruchsvoller" als die der Hamas, erklärt ein Experte.
Die Hisbollah-Miliz im Libanon soll einem Medienbericht zufolge über ein ausgefeilteres Tunnelsystem verfügen als die islamistische Hamas im Gazastreifen. Die unterirdischen Wege verliefen im Süden Libanons über Hunderte Kilometer bis zur Grenze nach Israel hinein, berichtete die Zeitung "Times of Israel" unter Berufung auf den Geheimdienstexperten Tal Beeri. Der Leiter des mit Sicherheitsfragen an Israels Nordgrenze befassten Alma Forschungs- und Bildungszentrums forscht nach eigenen Angaben schon seit Jahren auf Basis öffentlich zugänglicher Informationen zu dem Tunnelnetz der vom Iran unterstützten Schiitenmiliz im Libanon.
Israels Armee hatte 2018 in der Operation "Nördliches Schutzschild" einen "grenzquerenden Angriffstunnel" der Hisbollah unter der israelisch-libanesischen Grenze gefunden und zerstört. "Das ist der erste Tunnel, den wir gefunden haben, (...) danach werden wir uns anderen Tunneln zuwenden, wir wissen, dass es sie gibt", sagte damals ein Sprecher. Es gebe Tunnel, die die Hisbollah auch zum Abschuss von Präzisionswaffen nutzen könne, sagte Beeri der Zeitung. Das Tunnelsystem "ist anspruchsvoller" als das der Hamas. Die Hisbollah hat Verbindungen zur Hamas, gilt aber als deutlich schlagkräftiger.