Hisbollah-Kommandeur im Libanon getötet
n-tv
Bei einem Angriff auf sein Auto kommt ein hochrangiger Hisbollah-Funktionär im Südlibanon ums Leben. Der Fall reiht sich in eine Vielzahl von Gefechten an der nördlichen Grenze Israels ein. Diplomaten warnen vor einer Eskalation im Nahen Osten.
Ein hochrangiger Kommandeur der pro-iranischen Schiitenmiliz Hisbollah ist im Libanon nach Angaben aus Sicherheitskreisen durch einen israelischen Angriff getötet worden. Wie Reuters unter Berufung auf mit dem Vorgang vertraute Personen berichtet, handele sich bei dem Toten um Wissam al-Tawil, den stellvertretenden Chef einer Einheit der Hisbollah-Elitetruppe Radwan. Er sei für Militäreinsätze der Hisbollah im Südlibanon verantwortlich gewesen. Al-Tawil und ein weiterer Hisbollah-Kämpfer seien gestorben, als ihr Auto bei einem Angriff auf das Dorf Majdal Selm getroffen worden sei. "Dies ist ein sehr schmerzhafter Schlag", sagte einer der Insider. "Die Dinge werden jetzt aufflammen", sagte ein anderer. Die Behörden in Israel äußerten sich bislang nicht dazu.
Bei einem mutmaßlich israelischen Angriff in einem Vorort von Beirut in der vergangenen Woche war bereits der Vizechef der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas, Saleh al-Aruri, getötet worden. Die Hisbollah ist mit der Hamas verbündet, die am 7. Oktober einen brutalen Großangriff auf Israel verübt hatte.
Seit Beginn des Kriegs zwischen Israel und der Terrorgruppe Hamas greift auch die Hisbollah nahezu täglich vom Südlibanon aus Israel an. Die israelische Armee reagiert darauf mit verstärkten Luftangriffen im Libanon. Die israelische Armee beschoss heute Morgen erneut den Südlibanon, wie Bilder von AFPTV zeigen. In der Nacht hatte Israel dort nach eigenen Angaben Luftangriffe auf zwei Stellungen der Hisbollah geflogen. Zudem hätten eine israelische Drohne und ein Hubschrauber Stellungen attackiert, von denen aus Israel beschossen worden sei.