Hisbollah feuert "mehr als 200" Raketen auf Israel
n-tv
Die pro-iranische Hisbollah startet einen Großangriff auf den Norden Israels: Hunderte Raketen sollen auf israelische Stellungen abgefeuert worden sein. Offenbar will die Terrormiliz die Tötung eines Kommandeurs vergelten. Die israelische Armee reagiert mit Gegenangriffen im Libanon.
Als Reaktion auf die Tötung eines hochrangigen Kommandeurs hat die Hisbollah im Libanon nach eigenen Angaben mehr als 200 Raketen auf den Norden Israels abgefeuert. Das israelische Militär teilte mit, zahlreiche Geschosse und Drohnen seien in den Luftraum eingedrungen. Eine genaue Anzahl nannte die Armee nicht. Sie greife im Gegenzug die Abschussorte im Libanon an. Mehrere der Geschosse seien abgefangen worden.
Wie die israelische Armee mitteilte, heulten die Warnsirenen ab 9 Uhr MESZ im Norden Israels entlang der Grenze zum Libanon auf. In verschiedenen Regionen Israels sei wegen einschlagender Granatsplitter und Drohnen Feuer ausgebrochen. Die pro-iranische Schiitenmiliz Hisbollah erklärte, sie habe "mehr als 200" Raketen auf israelische Stellungen abgefeuert. Dies sei "Teil der Antwort" auf den Tod eines hochrangigen Kommandeurs am Mittwoch rund 20 Kilometer entfernt von der Grenze zu Israel. Auch habe sie israelische Militärstellungen mit "Explosivdrohnen" angegriffen, gab die Hisbollah an.
Die libanesische Nachrichtenagentur NNA berichtet zudem, dass bei einem israelischen Angriff in Hula im Südlibanon eine Person getötet worden sei. Außerdem wurde laut NNA eine Frau bei einem weiteren Angriff verletzt. Das israelische Militär hatte nach eigenen Angaben am Mittwoch einen hochrangigen Kommandeur der Hisbollah im Libanon getötet. Dabei handele es sich um den Kommandeur der Asis-Einheit der Miliz, "die für den Beschuss vom Südwesten des Libanon auf israelisches Gebiet verantwortlich ist".