Hinrichtungen in Saudi-Arabien nehmen zu
DW
Als das Königreich den Vorsitz der G20-Staaten innehatte, hielt es sich mit der Vollstreckung von Todesurteilen zurück. Doch nun zeigt Saudi-Arabien wieder ein anderes Gesicht, wie Amnesty International feststellt.
In Saudi-Arabien steigt die Zahl der vollstreckten Todesstrafen wieder. Wie aus einem Bericht der Menschenrechtsorganisation Amnesty International (AI) hervorgeht, wurden in dem Königreich zwischen Januar und Juli dieses Jahres schon mindestens 40 Menschen hingerichtet. Das sind mehr als im gesamten Jahr zuvor. 2020 - während der Zeit der saudischen G20-Präsidentschaft - waren es laut AI insgesamt 27 Menschen. "Sobald das Rampenlicht der G20 auf Saudi-Arabien verblasst ist, haben die Behörden ihre rücksichtslose Verfolgung von Menschen wieder aufgenommen", erklärte die stellvertretende Amnesty-Direktorin für den Nahen Osten und Nordafrika, Lynn Maaluf. Mehrere Menschen seien auf "Grundlage eines grob unfairen Verfahrens" zu Haftstrafen und mitunter auch zum Tode verurteilt worden. So würden etwa durch Folter "Geständnisse" erzwungen.More Related News