
Hilfsgüter erreichen syrische Rebellengebiete
n-tv
Syriens Machthaber al-Assad möchte Hilfslieferungen nur über von ihm kontrollierte Gebiete zulassen. Doch nun erreichen sechs Lastwagen der UNO den Norden Syriens über einen Grenzübergang direkt in Rebellengebiet. Derweil steigt die Opferzahl nach dem Erdbeben weiter.
Drei Tage nach dem verheerenden Erdbeben im türkisch-syrischen Grenzgebiet hat der erste Hilfskonvoi den von Rebellen kontrollierten Norden Syriens erreicht. Das bestätigte ein Grenzbeamter am türkisch-syrischen Grenzübergang Bab al-Hawa am Donnerstag. Ein AFP-Korrespondent sah, wie sechs Lastwagen, die unter anderem mit Zelten und Hygieneartikeln beladen waren, den Grenzübergang passierten. Bei der Ladung handele es sich um Hilfsgüter, die bereits in Syrien eintreffen sollten, bevor das Erdbeben am Montag das Gebiet erschütterte, sagte der syrische Grenzbeamte Masen Allusch.
Den Vereinten Nationen in Genf wurde das Eintreffen des Konvois in die von dem Erdbeben betroffenen Gebiete im Nordwesten Syriens bereits kurz zuvor angekündigt. "Uns wurde heute zugesichert, dass die ersten Hilfslieferungen heute über den Grenzübergang Bab al-Hawa eintreffen werden", sagte der UN-Sondergesandte für Syrien, Geir Pedersen, kurz zuvor vor Reportern. Dabei handelt es sich um den einzigen zugelassenen Grenzübergang zwischen Syrien und der Türkei. Pedersen forderte dazu auf, die humanitäre Hilfe nicht zu "politisieren".
Die Zahl der Toten im Erdbebengebiet stieg unterdessen auf mindestens 17.100, wie die Behörden beider Länder mitteilten. Allein in Syrien stieg die Zahl der Todesopfer nach Angaben der Behörden auf 3162.

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