Hier können Iran-Mullahs in Deutschland weiter predigen
n-tv
Mit Razzia und Verbot geht Deutschland gegen die Blaue Moschee in Hamburg vor. Sie wird als verlängerter Arm Teherans bezeichnet. Nicht weit entfernt kann ein iranischer Mullah weiter predigen, wie Recherchen von RTL/ntv zeigen.
Das Wohnhaus im Hamburger Stadtteil Bramfeld ist unscheinbar und schmucklos. Weißer Putz bröckelt von der Fassade. Die Mülltonnen des Gebäudes sind in einem Gitterkäfig eingesperrt. Lediglich ein paar Plakate mit persischen Schriftzeichen und Fahnen deuten darauf hin, dass dieses Haus nicht nur als Wohnung, sondern auch als Gotteshaus dient. Hinter der blassen Fassade verbirgt sich die Taha-Moschee.
Gegründet wurde die schiitische Moschee vom Hamburger Geschäftsmann Mehdi T. Früher leitete er ein Geschäft für Luxusmode in der Hamburger Innenstadt. Im Jahr 2013 änderte sich sein Leben. Gemeinsam mit anderen schiitischen Muslimen aus Hamburg gründete er den Verein, der die Taha-Moschee betreibt. Mittlerweile ist er zum Vorsitzenden aufgestiegen. Die Botschaften, die seine Moschee in Hamburg und über soziale Netzwerke in ganz Deutschland verbreitet, stammen nicht nur von ihm, sondern auch von iranischen Mullahs.
Am frühen Morgen des 24. Juli ist es vor der Moschee still und friedlich. Wenige Kilometer entfernt rollen derweil Einsatzfahrzeuge der Polizei mit Blaulicht und Martinshorn an. Die Beamten stürmen die Blaue Moschee und durchsuchen die Räumlichkeiten. Teils mit gezogener Waffe. Bundesweit werden an diesem Tag mehr als 50 Objekte durchsucht.