Heute repariert Freddy Quinn alte Uhren
n-tv
Sehnsucht, Wehmut und der Hauch der großen weiten Welt machen Freddy Quinn einst zur Ikone der Nachkriegsgeneration. Doch dass sich sein Wunsch, "Junge, komm bald wieder", noch einmal erfüllt, ist unwahrscheinlich. Seit Jahren zurückgezogen, feiert er nun seinen 90. Geburtstag.
Es geschah Anfang der 50-er Jahre in einer Hamburger Hafenkneipe. Dort, in der "Washington Bar" auf St. Pauli, saß ein junger Mann am Tresen, sang zur Gitarre Hillbilly Songs und internationale Folklore. Neben Seeleuten und Damen des horizontalen Gewerbes war auch ein Reporter anwesend - Jürgen Roland, eine spätere Legende des Norddeutschen Rundfunks. Der verschaffte dem talentierten Sänger seinen ersten TV-Auftritt. Und ein Superstar war geboren: Freddy Quinn. So nannte sich der Jüngling mit der Sehnsucht in der kraftvollen Bariton-Stimme. Und er stieg schnell zu einem der größten Unterhaltungskünstler im Nachkriegs-Westdeutschland auf.
"Heimweh", "Brennend heißer Wüstensand", "Junge, komm bald wieder" oder auch "Die Gitarre und das Meer" hießen die wehmutsgeladenen Schlager, mit denen der stets adrett auftretende "Freddy" die mit dem Wiederaufbau ihres Landes beschäftigten Deutschen mitten ins Herz traf. Mehr als 60 Millionen Tonträger verkaufte er bis zur Jahrtausendwende. Er erhielt mehr als ein Dutzend Goldene Schallplatten und wurde 1984 mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.
Der finale Showdown im "Sommerhaus der Stars" bringt dem Siegerpaar Sam Dylan und Rafi Rachek 50.000 Euro mehr auf dem Konto ein. Doch das Finale sorgt vor allem durch Eskalationen und Handgreiflichkeiten für Gesprächsstoff. Zuschauer diskutieren: Haben wir alle Trash-TV etwa jahrelang falsch verstanden?