
Heute im Ersten: „Flensburg-Krimi: Der Tote am Strand“ - neues Team, neuer Schauplatz
Frankfurter Rundschau
Das Erste präsentiert ein neues Ermittlerteam. „Der Flensburg-Krimi“ könnte Auftakt zu einer Reihe werden.
Frankfurt - Lange Zeit bot der Krimiplatz des Ersten am Donnerstagabend nur in Ausnahmefällen Genrefilme gehobener Qualität. Vieles lief nach bewährtem und wiederkehrendem Schema, gewohnheitsmäßig, mutlos. Das hat sich deutlich geändert. Was anfangs nur als Trend erschien, verfestigt sich zusehends. Längst gibt es Filme in den Donnerstagsreihen, die so manchen Beitrag der ARD-Prestigeproduktion „Tatort“ übertreffen.
Mit „Der Flensburg-Krimi“ heute im Ersten werden ein neuer Schauplatz und ein neues Ermittlerteam etabliert. Ihren Anfang nimmt die Handlung in Hamburg. Bei einem Überfall auf die Hafenkantine fallen Schüsse, es gibt einen Toten. Hauptkommissarin Svenja Rasmussen (Katharina Schlothauer) kann den flüchtigen Täter stellen und redet auf ihn ein. Fast hat sie den verzweifelten Mann so weit, dass er die Waffe ablegt. Der schroffe Zwischenruf eines unverständigen Kollegen verändert die Situation. Der Täter erschießt sich vor Rasmussens Augen.
Der Polizistin ist im „Flensburg-Krimi“ kein Vorwurf zu machen, aber es kommt ihr zupass, dass in ihrer Heimatstadt Flensburg eine Elternzeitvertretung gesucht wird und sie dem Gemunkel und Getuschel in der Dienststelle zeitweilig entkommen kann. Sie nimmt die Stelle an, auch um ihrem Vater nahe zu sein, der nach dem Freitod von Svenjas Bruder psychisch erkrankt und, auch er ist Polizist, dienstunfähig ist. Svenjas Lebensgefährtin Sanne bleibt in Hamburg zurück. Das Paar tröstet sich damit, dass Flensburg nicht weit entfernt liegt und Svenjas Ortswechsel klar befristet ist.