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Hessische Linke sieht kein Verschulden bei Parteichefin Wissler
Die Welt
In der hessischen Linken soll es jahrelang zu sexuellen Übergriffen gekommen sein. Die Landesvorsitzenden Petra Heimer und Jan Schalauske baten nun alle Opfer um Entschuldigung. Die Vorwürfe hätten die Landespartei unvorbereitet getroffen - die Bundesvorsitzende Janine Wissler treffe jedoch keine Schuld.
Der hessische Landesverband der Linken hat nach Bekanntwerden der Affäre um Sexismus-Vorwürfe die Bundesparteichefin und frühere Landesvorsitzende Janine Wissler verteidigt. „Wir werden Janine Wissler an dieser Stelle sehr unterstützen, damit sie ihre Arbeit weiterführen kann“, sagte die Landesvorsitzende Petra Heimer am Donnerstag in Frankfurt am Main. „Wir sehen kein Verschulden auf ihrer Seite, weil sie den ihr bekannten Vorfall sofort gemeldet hat“, ergänzte der hessische Vizelandeschef Michael Erhardt. Wisslers Angaben glaube er.
Auf einem Parteitag im Juni soll entschieden werden, wie es an der Spitze der Bundespartei weiter gehen soll. Der Bundesvorstand hatte am Mittwochabend nach dem überraschenden Rücktritt der Co-Vorsitzenden Susanne Hennig-Wellsow beschlossen, dass Wissler die Partei zunächst alleine weiterführen soll.