
Hessens Wirtschaft kommt besser durch Corona als gedacht
Frankfurter Rundschau
Die Corona-Pandemie trifft die Branchen in Hessen sehr unterschiedlich stark. Kritik gibt es von den Unternehmen vor allem an 2G-plus und an hohen Energiekosten
Die hessische Konjunktur ist besser, als es die Umstände der Corona-Pandemie erwarten ließen. Allerdings sind die Unterschiede zwischen den Branchen groß.
Wie die jüngste Umfrage des Hessischen Industrie- und Handelskammertags (HIHK) ergeben hat, schätzen 45 Prozent der hessischen Unternehmen ihre derzeitige Geschäftslage als befriedigend ein. 37 Prozent halten sie sogar für gut. Immerhin 18 Prozent aber schätzen sie als schlecht ein. Der HIHK errechnet daraus den Geschäftsklimaindex. Dieser ist auf 112 gesunken, im Herbst vergangenen Jahres hatte er noch bei 115 Punkten gelegen.
Was die Geschäftstätigkeit stört, sind nach Angaben der Unternehmen vor allem drei Dinge: Energiekosten und Lieferengpässe, im Gastgewerbe ist es vor allem die 2G-plus-Regel. Insgesamt hatten sich mehr als 2900 Unternehmen an der Umfrage beteiligt.
„Die Geschäftslage ist für die meisten Betriebe in Hessen zufriedenstellend angesichts der schwierigen Umstände“, berichtet HIHK-Geschäftsführer Frank Aletter. Er sieht aber auch große Unterschiede zwischen den Branchen.
So sei in weiten Teilen der Industrie, im Baugewerbe und in der Finanz- und Versicherungswirtschaft die Lage sehr gut. Im hessischen Handel sei die Konjunktur insgesamt betrachtet immerhin noch „leicht positiv“. Schlecht dagegen laufe es im Gastgewerbe, in der Veranstaltungs- und in der Reisebranche.