
Hessens Innenminister löst SEK Frankfurt auf
n-tv
SEK-Beamte aus Frankfurt sollen in Chats volksverhetzende und nationalsozialistische Beiträge ausgetauscht haben. Hessens Innenminister Peter Beuth reagiert jetzt mit einem drastischen Schritt und löst die Spezialeinheit des Frankfurter Polizeipräsidiums auf. Der Schritt sei "unumgänglich".
Nach dem Bekanntwerden rechtsextremer Polizistenchats wird das Spezialeinsatzkommando (SEK) in Frankfurt am Main aufgelöst. Das "inakzeptable Fehlverhalten" mehrerer Mitarbeiter mache die Auflösung "unumgänglich", sagte Hessens Innenminister Peter Beuth in Wiesbaden. Ein Expertenstab solle die Neustrukturierung des SEK organisieren. Kürzlich wurde bekannt, dass die Staatsanwaltschaft Frankfurt und das hessische Landeskriminalamt gegen mehrere Polizisten ermitteln, die sich an rechtsextremen Chats beteiligt haben sollen. Betroffen ist vor allem das Spezialeinsatzkommando (SEK) des Frankfurter Polizeipräsidiums. Ermittelt wird gegen insgesamt 20 Männer im Alter von 29 bis 54 Jahren - 19 Beamte im aktiven Dienst und einen ehemaligen Polizisten. Schon 2018 waren Chats von Frankfurter Polizisten mit rechtsextremem Inhalt bekanntgeworden. Die nun bekanntgewordenen Ermittlungen wegen des Verdachts des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen und weiterer Straftaten laufen seit April. Insgesamt 17 der Beamten stehen im Verdacht, als Teilnehmer verschiedener Chatgruppen untereinander Beiträge mit volksverhetzenden Inhalten beziehungsweise Abbildungen einer ehemaligen nationalsozialistischen Organisation geteilt zu haben. Im Tagesverlauf kam es zu Durchsuchungen in Wohnungen und an den Arbeitsplätzen von sechs Beamten.More Related News
