Hessen: Wenig Tempo bei der Booster-Impfung
Frankfurter Rundschau
Die Inzidenz steigt, die Stiko empfiehlt die sogenannte Booster-Impfung. Doch ohne strenge Hygienekonzepte und PCR-Tests wird dir vierte Welle nicht zu stoppen sein.
Unter dem überdachten Eingang der Frankfurter Kleinmarkthalle herrscht in Sachen Auffrischung der Corona-Impfung Meinungsvielfalt. Die Menschen suchen dort Schutz vor dem Regen, blicken skeptisch in den Himmel, essen Mittagshäppchen und diskutieren über die sogenannte Boosterimpfung.
Herr Scholz zum Beispiel, 70 Jahre alt, hält sie für Ältere und Vorerkrankte zwar für sinnvoll, aber in der breiten Fläche für überflüssig. Ob er sich selbst ein drittes Mal impfen lasse, wisse er noch nicht: „Ich habe mich erst relativ spät für die ersten beiden Impfungen entschlossen und deswegen habe ich jetzt noch genug Zeit, mir das zu überlegen.“
Ganz anders sieht das die 73-jährige Adele: „Ich bin dagegen, ich bin überhaupt dagegen.“ Für sich schließt sie jegliche Impfungen gegen Corona aus, stellt aber klar: „Wer sich impfen lassen will, soll das machen, wie bei der normalen Grippeimpfung.“ Sie kritisiere vor allem den Druck aus der Politik.